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Peter G. Schuhknecht
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Humoristischer Opernführer von Peter G. Schuhknecht

Geschichten, Märchen und Legenden,
die kann der Librettist verwenden.
Das alte Rom, Ägypten gar,
bringt es dem Publikume nah.
Was griechisch oder mythologisch,
verwendet er rein pädagogisch.
Er bügelt aus - dies ist Prinzip -
der Schüler Wissensdefizit.
So dient er hilfreich der Natur,
dem Tier, dem Menschen, der Kultur.
Mit einem Wort: Er hat Funktion
als Hilfsschullehrer der Nation.
Und dennoch - dies mit gutem Grund -
ist Künstler er im Hintergrund.
Doch was wär´n all die Librettisten
bei Opern ohne Komponisten.
Was nützt der Text bei Operetten,
wenn wir nicht die Musike hätten.
Der Klangtonmeister ist beliebt,
weil er zum Text die Noten gibt.
Er braucht Papier und eine Feder
und kritzelt Kringel, das weiß jeder.
Ja, nimmt er sich viel Tinte her,
dann wird das Stück besonders schwer.
Was oftmals Tage, Jahre währt,
bis dann die Nachwelt so erfährt
ein Thema wurde Melodie:
Hoch lebe das Musikgenie!

Zwar genial, doch sehr verlegen
denkt er: Wer wird mich nun verlegen?
Mich bei der Menschheit protegieren
und bei der Presse propagieren?
Der schönste Einfall, der verwandt,
ist nutzlos, wenn er unbekannt.
Doch wenn die andern diesen nehmen,
dann bitteschön nur für Tantiemen.
So bringt denn jeder neue Nummer
dem einen Freud, dem andern Kummer.
Die Gema aber - so gesehen -
ist nur für den Gewinner schön.
Schon wird das Werk instrumentiert,
von Kennerhänden arrangiert;
denn nur was Könner formend schaffen,
kann hinterher auch Freude machen.
Im Notenblatt wird eingetragen,
was im Orchester vorgetragen.
Das Ganze nennt man Partitur,
aus der der Musikus erfuhr:
Diesmal muss ich besonders üben,
der Arrangeur scheint mich zu lieben.
Denn nur, was man ganz flüssig kann,
erfreut letztendlich jedermann.

Und fast zum Schluss da wird - gottlob -
das Ganze generalgeprobt.
Wobei so manches Stück erklingt,
als wenn man noch die Geigen stimmt.
Ein Spezialist, das gilt am meisten,
der kann sich keine Panne leisten.
Drum kürzt man hier und ändert dort.
Was stört, dass lässt man einfach fort.
Es gilt für Bild und Wort und Ton,
im Können zeigt sich Perfektion.
Nun muss das ganze Werk gelingen,
sonst braucht man keine Opfer bringen.
Premiere: Unser Dirigent
erhebt den Taktstock, leicht gehemmt.
Die Geigen tremolieren schon
zum Vorspiel, zur Introduktion.
Und langsam, scheinbar wie im Traum
gewinnt das Ganze Form und Raum.
Die Bläser setzen ein, verhalten;
das Blech wird fest im Zaum gehalten.
Kongenial, ja orgiastisch,
erlebt das Publikum bombastisch:
Musik, die muss man lieben,
die hat der liebe Gott geschrieben.

Es ruft: „Vivat“; es applaudiert -
wofür man sich verbeugen wird.
Der Vorhang senkt sich, es wird Ruh
das Stück führt man dem Spielplan zu.
Die Kritik aber, mies doch munter,
reißt dies in fünf Minuten runter.
Erst Jahre später kann man lesen,
dies wär der schönste Tag gewesen.
Was war das für ein Komponist,
der heute nicht mehr bei uns ist.
Bist Du erst tot - so ist es eben -
da lässt man Dich erst richtig leben!

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Humoristischer Opernführer (20 MB)

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Der Humoristische Opernführer im einzelnen:

Don Carlos
von Giuseppe Verdi

Don Carlos kommet als Tenor im Werke gleichen Namens vor. Ist eigentlich des Phillips Sohn, der innehat den Königsthron.

Ja, nicht nur den konnt er besteigen, er nennt auch Lisabeth sein eigen.
Die - was es manchmal wirklich gibt - von früher noch Sohn Carlo liebt.

Du, lieber Leser, ahnest schon, Verwechs´lung gibt´s bei der Person. Wobei sich noch ein andres Weib vergeblich auf Don Carlos freut.

Und die ist mehr als intrigant zu König, Königin, Infant.
Da fällt ein Schuss, der Freund fällt um. Erst jetzt ist die Verruchte stumm.

Doch Kronprinz Carlos eilt zur Flucht, ein Mönch zieht ihn in eine Gruft.
Erschauernd hört man jene Worte:
„Pein, Ende hier, an diesem Orte!“
 
 

Rigoletto
von Giuseppe Verdi

Ein Clown bei Hof ist Rigoletto, hat auch ein Töchterchen in petto.
Das Schicksal diesen grausam straft, denn leider lebt er lasterhaft.
Verliert durch Mord und eine List die Tochter - was sehr tragisch ist.

Fehlt Geist und Anstand in der Runde, richt´ diese sich schnell selbst zugrunde!
 
 
 
Sizilianische Vesper von Giuseppe Verdi

Einst hat´s Palermos Gouverneur gegen seinen Sohn recht schwer. Nicht immer sind aus gleichem Holz die Kinder und der Eltern Stolz.

Denn dieser kämpfte auf der Stelle gegen Vatern als Rebelle.
Zu gern man sich im Streite misst, wenn man nicht einer Meinung ist.

Es ging auch um Elenas Ehr´, auch sie kam aus Sizilien her.
Ein fremdes Weib wird gern beschützt, weil diese später einmal nützt.

Werd´n in den Kerker reingesteckt, wo man den Sohn als Sohn entdeckt. Das Opernspiel, das uns verwirrt, zeigt auch, dass man im Leben irrt.

Im dritten und im vierten Teil, geht´s hin und her, das eine Weil. Was wär´s Theater, wär das Leben, würd´ es nicht Streitigkeiten geben.

Der Monolog und das Duett
- sagt man - sei hier besonders nett. Als wenn es nicht bekannt uns sei: Beim Duo singen immer Zwei.
 

Nun ahnt man schon, das junge Paar steht endlich vor dem Traualtar.
Was sich meist liebt und was sich neckt, wird später oft zusamm´ gesteckt.

Doch da kommt noch ein Bösewicht, der leidet und der liebt das nicht.
Denn sind sich zwei sehr zugetan, facht das den Neid des Dritten an.

Er murkst den Sohn und Vater ab, was man im Süden öfter tat.
Viel besser wär´s, den Streit zu enden
mit Friedenshand und Freundschaftsbänden.

Worauf die Braut sich selbst ersticht, sonst endete die Oper nicht.
So wendet sich denn jäh das Blatt, das Stück ist aus und man tritt ab.
 
 


La Traviata
von Giuseppe Verdi

„Violetta, hör mein Lied“,
singt Alfred, den´s zu dieser zieht. Erst sagt er ja, dann wieder nein, das kann doch keine Liebe sein.
Zu spät ist´s, da sie eben stirbt, obwohl er sie grad jetzt umwirbt. Dumas, der lieferte den Rahmen  für diese Werk mit seinen Dramen. Schmerz tötet, wie er uns hier zeigt, wenn man zu Liebeskummer neigt. So müsst es in der Liebe sein:
Sagt er ja, sagt sie nicht nein.
 

 

 

Troubadour
von Giuseppe Verdi

Abschied nimmt von dieser Welt - wir lesen´s in Nabucco -
ein bekannter Opernheld - heißt als Tenor Manrico.

Dies hat einen Haken nur,
die Oper, die heißt Troubadour. Wobei, das wird dem Mörder klar, die Meucheltat Verwechslung war.
 

 


Nabucco
von Giuseppe Verdi

Nabucco heißt das nächste Werk - bedrängt ist der Hebräer Herd.
Nebukadnezar´s Abigail
macht Karriere schnell und steil.
Doch stürzt sie tot bald von dem Thron, das kam schon vor in Babylon.
Das Ganze sieht sehr aus nach Krieg, in dem Jehova Baal besiegt.
Die Tragik ist in diesem Spiel, das Abigail dem Tod verfiel.
So endet die Komödie letztendlich als Tragödie.
 

 

Die Macht des Schicksals von Giuseppe Verdi

Herr Alvaro liebt Leonore, entführt sie aus dem Elternhaus.
Kaum sind die beiden vor dem Tore, löst sich ein Schuss von selber aus.

Ach, sterbend sinkt der Vater nieder, der just die Tochter noch gesucht, erkennt sie bei dem Freunde wieder, worauf er sie noch schnell verflucht.

Don Carlos, Leonores Bruder, sieht in der Rache seine Pflicht. Verfolgt die beiden, ja das tut er, zum Glück erkennt er beide nicht.

So trennen sie sich auch in Bälde, sie zieht ins Kloster sich zurück.
Doch Alvaro, den zieht´s ins Felde, sucht in der Schlacht ab jetzt sein Glück.

Es weiß nun schon der Opernkenner, der Verdi-Freund mit Dramensinn,
im Felde treffen sich die Männer,
die Freundschaft weicht der Feindschaft hin.
 

 

 

Don Carlos glüht vor Wut und Rache, zwingt Alvaro auch zum Duell,
auf das er ihn zum Engel mache, doch dieser kämpfet gut und schnell.

Don Carlos stürzt getroffen nieder, erschrocken man um Hilfe rennt.
In Form der Schwester kommt sie wieder, die er - schon sterbend - noch erkennt.

Mit letzter Kraft und ohn´ Erbarmen erfüllt er Vaters Fluch, oh Graus.
Erstochen in des Freundes Armen haucht Leonor´ die Seele aus.
 


 


Simone Boccanegra von Giuseppe Verdi

In diesem Werk der Mörder spricht:
„Ich würge, steche, schieße nicht. Ich nehme Gift!“

Dies mischt er in den Krug, der schon bereit steht für die Hauptperson.
Das Beil sein Lohn!

Der Bariton aus Genua
voll Gift liegt langsam sterbend da. Der Doge war´s!

Wer diesen Text in Kürze kennt, den Verdi selbst sein eigen nennt. Intelligent!
 

 


Aida
von Giuseppe Verdi

Aida´s Pracht - und Jubeloper bracht 150.000,-- ein.
Als Auftrag Kairos großen Paschas, den Suez-Kanal einzuweih´n.

Das Land der großen Pharaonen - so manches Jahr vor unserer Zeit.
Den Stoff ließ Verdi sich nicht nehmen, hat ihn als Oper uns geweiht.

So lasst auch ihr euch jetzt entführen exotisch an das Land am Nil.
In dem soeben Amonasro Radames in die Hände fiel.

Der als König der Äthiopier gegen Ägypten führte Krieg. Hofft seine Tochter zu gewinnen, wobei er leider unterliegt.

Aida heißt das schöne Mädchen, sie lebt als Sklavin hier im Land. Und hat den König, ihren Vater,
auch augenzwinkernd gleich erkannt.

„Triumph und Sieg“, hört man´s ertönen. Trompeten künden dies genau.
Und Amonasro - unserm Sieger, gibt man zum Danke eine Frau.
 
Bestürzt ist jener, denn nicht diese - Aida ist es die er liebt.
Der er beim nächtlich stillen Treffen, sein Herz und auch den Fluchtplan gibt.

Die Priester nehmen ihn gefangen und führen ihn in eine Gruft.
In der Aida, unsere Heldin,
mit ihm den Tod gemeinsam sucht.
 

 


Othello
von Giuseppe Verdi

Othello - von Geburt ein Mohr - leiht seiner Eifersucht das Ohr.
Merkt nicht, wie nur sein Feind gewinnt, bekannt ist´s, Liebeswut macht blind.

So schleicht er sich - das in der Nacht - zur Frau, die würgend umgebracht.
Erkennt erst jetzt, sie war viel besser, erdolcht sich selbst mit einem Messer.

Wer nicht an das Gute glaubt,
ist arm, er hat sich selbst beraubt.
 
 
 
Ernani
von Giuseppe Verdi

Ernani, eine Hauptperson, versteckte sich als Königssohn. Dem Aragonien einst gehört -
dass man ihm raubte - was empört!

Es ist schon schlimm, muss jemand leiden, noch schlimmer ist´s, er darf´s nicht zeigen.

Er liebt Elvira, seine Braut,
auf die auch noch ein zweiter schaut. Ist von Geburt Espanas König,
doch vom Benehmen ist er wenig.

So mancher ist von hohem Stand und hat sich selbst nicht in der Hand.

Ja, noch ein Dritter, hört man singen, will diese zu der Ehe zwingen.
Es ist der Onkel auf dem Schloss, der Platzvorteil ist riesengroß.

Ein schönes Weib, so ist´s nun mal, das hat Probleme bei der Wahl.

Der König, nun, man soll´s kaum glauben, versucht Elvira sich zu rauben.
Tenor Ernani als Rebell
eilt schnell zur Hilfe ins Kastell.
 

Wenn etwas ehrenhaft misslingt,
dann dreht man leicht ein krummes Ding.

Auch Onkel Silva stürzt herbei, auf das Elvira er befrei.
Denn wie ich´s schon vorher gesagt, liebt er auch sie, obgleich betagt.

Wenn man ein Mädchen richtig liebt, steht man zu ihr, wenn´s Ärger gibt.

Noch ehe sinkt das Abendrot, da gilt Ernani schon als tot.
So können wir Elvira schauen,
sie soll sich mit dem Oheim trauen.

Fehlt einer Sache der Beschützer,
so freut sich schnell der Fremdbenützer.

Doch heldenhaft springt der Tenor im Schutze seiner Kutte vor.
Noch während er Elvira ruft, kommt König Carlos, der ihn sucht.

Mitunter tut der Heldenmut
auch in Verkleidung mehr als gut.

Obwohl Graf Silva Rache schwört, schützt er Ernani, der ihn stört.
Dafür, dass er ihn schnell versteckt, nimmt Carlos ihm Elvira weg.
 

Was ohne Logik, musst Du merken, das gibt´s nicht nur in Opernwerken.

Im Dom zu Aachen - letzte Hürde - erhält Don Carlos Kaiserwürde.
Er lässt ab jetzt nur Gnade walten, Ernani kann die Maid behalten.
Bekommt sein Herzogtum dazu, ganz Aragonien hat jetzt Ruh.

Mit diesem Trick - es sind sechs Zeilen - kann ich zum nächsten Werke eilen.
Nur soviel lass ich Euch noch wissen: Wer hoch steht, der muss viel vermissen!
 
 
 

Falstaff
von Giuseppe Verdi

Der Mann, wer sollt´ es ihm verwehren, liebt nicht nur um sich zu vermehren.
Wir wissen´s alle, auch das Weib liebt gerne mal zum Zeitvertreib.

Dies ist der Inhalt der Geschichte, von der im Falstaff ich berichte.
Der grad´ im Wirtshaus lautstark plaudert, als Weiberheld nicht lange zaudert.

Der Prahlhans setzt, fehlt Können ganz, an dessen Stelle Arroganz.

Das rechte Wort zur falschen Zeit, das bringt dir manchmal Dankbarkeit. Das falsche Wort zu rechten Zeiten, das kann mitunter Schmerz bedeuten.

Als Großmaul hört man Falstaff schrei´n:
„Hört, hört, er treibt es jetzt mit Zweien!“ Und unschwer kann man es erraten,
er protzt mit falschen Heldentaten.

Ein Dummkopf, ist er, auch gerissen, misst sich nur an dem eigenen Wissen.
 

 


Große Worte, lange Reden,
die kommen oftmals ungelegen. Der Kluge kennt das rechte Wort, die rechte Zeit, den rechten Ort.

So plant man gerne einen Streich für den, der nur der Worte reich.
Legt sich im Walde auf die Lauer, im Opernwerk seht ihr´s genauer.

Der Edelmann, der schweiget weise, denn was er sagt, das wirkt auch leise.

Plant man bedachtsam und mit Stil, dann kommt der andere nicht zum Ziel. Zum Ziele kann man selbst gelangen, hat man den Bösewicht gefangen.

Doch Falstaff deklamiert und spricht, bloß was er sagt, stimmt leider nicht.
Er freut sich, dass sein Hohlkopf dröhnt, fühlt sich gelobt, anstatt verhöhnt.

Wird man aus Scham nicht einmal rot, so ist das schlimmer noch als Tod.
 

 

Luise Miller
von Giuseppe Verdi

Luise Miller als Sopran
fängt heut´ ein Techtelmechtel an. Mit Rudolf, einem Grafensohn,
ihr Vater singt den Bariton.

Hat an der Liebe keinen Spaß,
wünscht sich als Schwiegersohn den Bass. Den wir als armen Wurm hier trafen,
er dient als Sekretär dem Grafen.

Auch er entbrennt in heißer Liebe, spinnt gegen Rudolf die Intrige.
Zwingt Lisa, einen Brief zu schreiben, die Arie kündet´s - er muss leiden.

Geliebt zu werden, gar zu dritt, wer machte da nicht gerne mit.
Will man nicht an den Folgen leiden,
so sollt´ man die Verwechslung meiden.

Aus Liebekummer und aus Frust liebt der Geliebte ohne Lust.
Er tötet sich und auch die Braut
und Wurm, der grad zur Tür reinschaut.
 
Das Vorspiel - eine Symphonie - ließ ahnen dieses Ende nie.
Zu sterben, noch dazu zu drein, das könnt von Lieschen Müller sein.

Doch die Kabalen der Frau Miller, hat´ als Idee schon Friedrich Schiller.
 

 


Macbeth
von Giuseppe Verdi

Einst tötete Britanniens König Macbeth, er liebte diesen wenig. Doch Hexen verkünden:
„Auch er wird Tod finden.“
So geht es den Mördern gewöhnlich!

 


Ein Maskenball
von Giuseppe Verdi

Im ersten Akt klingt ein Quintett im Zelt der Zauberin sehr nett. Hoch über Richard drohend ragt, was sie ihm eben wahrgesagt.

Zu gern lässt aus der Hand man lesen, was kommen wird und was gewesen.
Doch wenn der Spruch die Hoffnung bricht, so glaubt man diesen einfach nicht.

So ist´s auch hier - der Gouverneur - versündigte sich beinah´ schwer.
Liebt´s fremd zu gehen außer Haus, die Alte sah dies schon voraus.

Ein Liebepaar des Nachts allein,
das schwärmt nicht nur im Mondenschein. Auch ist´s ein billiges Vergnügen,
kann man vom Freund die Freundin lieben.

Und doch misslingt eine Tete-a-tete, sind Störenfriede in der Näh´.
Der Gouverneur enteilt und rennet, damit man ihn bloß nicht erkennet.

Auf Etikette -  wie man weiß -,
da achtet man in höherem Kreis´.
Drum, sollt man Dich beim Fehltritt finden, musst Du schnell unerkannt entschwinden.
 
Der Ehemann sieht jetzt genau im Mondlicht - das ist seine Frau! Ist über seinen Freund empört, da das sich wirklich nicht gehört.

Mit Recht ist man darob erzürnt,
wird man vom eigenen Weib gehörnt. Der Kluge liebt sie heiß und besser, der Einfaltspinsel greift zum Messer.

So manche Weste ward befleckt, hielt man zur Unzeit sie bedeckt.
Ein kluger Kopf, möchte ich befinden, der weiß auch dies zu unterbinden.

Der Nebenbuhler wird erstochen,
der kommt nun nie mehr angekrochen. Ich kann nur noch den Finger heben und warne die, die jetzt noch leben!

Nicht nur bei einem Maskenball bringt man die Maske schnell zu Fall. Fast jeder Tag in unserem Leben kann uns ein neues Lehrstück geben.
 


Anekdote

Giuseppe Verdi kommt vors Tor, dort steht ein Orgelmann davor. Spielt holprig eine Opernweise, dabei zu langsam und zu leise.

Ihm sagt Verdi - er bleibt stehn:
„Die Kurbel musst Du schneller drehn! Und hier und da noch eine Pause,
dann nimmst Du Geld mit Dir nach Hause.“

Der schlaue Straßenmusikus nimmt die Lektion voller Genuss.
Von Verdi, kann man nächstens lesen, sei er ein Schüler einst gewesen.
 
Giuseppe Verdi I

Was umgebracht aus Lust und Sühne im Hinterhalt als Fehmemord -
das zeigt uns Verdi auf der Bühne, in Opernbildern, Ton und Wort.

Mit Scheiterhaufen, Strick, Beil, Flinte, durch Messer, Säbel, Gift und Stein, im Freien und in finstrer Pinte,
das könnte glatt vom Fernsehn sein.

Aus Rache, Habgier, Liebeskummer, mal fürs Gesetz und mal nur so.
Da tötet man im Bühnenschummer, heut gibt’s das auch per Radio.

Vom Bösewicht mit seinem Hasse,
vom Staatsmensch, der gar seelisch krank.
Der kleine Mann hört´s auf der Straße bei Moritat und Bänkelsang.

Doch vorher wurd´ dies komponieret, was man als Text so gern bericht´.
Es wurde mit Musik verzieret,
ich mach davon noch ein Gedicht.
 
Giuseppe Verdi II

Giuseppe Verdi - ist bekannt - stammt aus der Italiener Land. Kam mittellos und ohne Geld wie´s üblich ist auf diese Welt. Für ihn wird jenes Märchen wahr: Er wird ein heiß geliebter Star.
Daran hat man noch nicht gedacht im Jahr der Leipz´ger Völkerschlacht.

Elf Jahre später spielt er schon im Dorfkirchlein den Orgelton. Er übt, ist fleißig und studiert,
da ja aus Faulen gar nichts wird. Will ans Konservatorium,
doch damals war man dort recht dumm. Das Urteil das man ihm dort gibt:
„Hat kein Talent zu der Musik!“

Zum Glück gibt´s Energie und Kraft, die mehr kann, als die Wissenschaft. Zu dem, was er uns komponiert,
manch eigener Reim das Textbuch ziert. Das Volk erkennt schnell seinen Wert, das ihn als Großen nun verehrt.
Manch Patriot rief in der Stadt:
„Eviva, Verdi und Vivat!“
 

 

Der Mantel
Von Giacomo Puccini

Es war am Ufer der Seine.
Da fing ein Orgelmann auf seinem Leierkasten ein Lied zu spielen an.

Das war so furchtbar traurig im Abendsonnenschein, und alle, die es hörten,
den´ brach das Herz entzwei.

Ein Schleppkahn liegt vor Anker; man trägt die Säcke von Bord.
Nachdem die Arbeit getan ist, da müssen alle fort.

Georgette erscheint jetzt am Kahne, sie kommt vom Ufer her.
Erfreut die Männer mit Branntwein und einen noch mit mehr.

Das konnte der Schiffer nicht leiden, er wartet in der Nacht.
Und hat mit den eigenen Händen, den Ärmsten umgebracht.
 
Er wickelte ihn in den Mantel, er diente als Leichentuch.
Wo ihn die Geliebte findet, das ist nun wirklich genug.

Ich stehe am Ufer der Seine mit einem Drehörgelein.
Und spiele Euch dies Lied vor, doch bin ich ganz allein.

Dies ist so furchtbar traurig im Abendsonnenschein und alle, die es hörten,
den´ brach das Herz entzwei!

(Singbar zu der Melodie
„Mariechen saß weinend im Walde“)
 

 

 

Turandot
Von Giacomo Puccini

Die „Turandot“ ist nicht nur traurig, sie ist sogar entsetzlich schaurig. Von mir aus kann sie ledig bleiben,
wer mag schon solche Weiber leiden? Ist viel zu hässlich und brutal;
Mit einem Wort - sie kann mich mal!

So werd ich sie als Dichter meiden; Die Prosa mag sie gern beschreiben.

Für Salome - so fällt mir ein -
könnt´ dies fast auch geschrieben sein.
 


Die Welt auf dem Monde Von Joseph Haydn

Ein Kaufmann, Vater, doch ein Narr, verharrt in seiner Meinung starr,
dass seine Tochter - und dies gleich - sich einen Mann nähm´, der auch reich.

Jedoch die Tochter hat Bedenken, sie muss an einen andern denken. Versucht´s in Güte und mit List, der Vater aber will dies nicht.

Zu oft träumt er von einer Reise
in´s All, obwohl er sonst recht weise. Besuchte gern den Mann im Mond und Luna, die bei diesem wohnt.

Die Tochter droht, dies auszuplaudern, der Spott lässt jeden Helden schaudern. Er willigt ein, doch nur mit schelten;
Wer möchte schon als närrisch gelten?
 

 


Faust
Von Charles Francois Gounod

Gounod schnappt sich die Margarete
als Thema aus dem „Faust“ von Goethe.
Zeigt ihre Lust, ihr Liebessehnen in eindruckvollen Opernszenen. Lässt Faust die Margarete lieben,
der sich dem Teufel selbst verschrieben. Doch eigentümlich von den beiden muss nur die Margarete leiden.
Geschändet und von Faust versucht wird sie vom Bruderherz verflucht; Der vor dem Haus zusammenbrach, wo Fausts Florett ihn niederstach.
Verspottet, von der Welt verachtet
sitzt sie im Kerker nun und schmachtet. Sie stürzt dort mausetot zu Boden, doch ihre Seele fliegt nach oben.
Dies sind die Folgen - wie ihr wisst - ein bisschen schwanger gibt es nicht.
 


 

Der Wasserträger von Luigi Cherubini

Der Wasserträger von Paris denkt, dass man ihn besucht. Da man vor seinem Hause steht und seinen Namen ruft.

Die Überraschung ist oft groß, bei dem der häufig ahnungslos.

Sein Freund - der Graf - und seine Frau in allerhöchster Not
steh´n Hilfe bittend vor der Tür, sonst drohte ihm der Tod.

Die in dem höchsten Amte sitzen,
die lässt die Furcht am schnellsten schwitzen.

Versteckt in einem Wasserfass - der Rebellion entflieht
der Graf; derweil die Frau verkleidet hinaus zum Stadttor zieht.

Nur wer mit Klugheit schneller handelt, der hat sein Schicksal selbst verwandelt.

Gerettet ist er auf dem Land - ein Baum dient als Versteck. Doch als die Gräfin ihn besucht, schleppt man die beiden weg.
 
Man soll nicht allzu arglos sein,
meist stellt sich dann das Schlimmste ein.

Der Wasserträger springt hinzu im letzten Augenblick.
Mit einem Freilassungsbefehl bringt er den beiden Glück.

Denn hat man Zeit von ein, zwei Tagen, dann lösen sich die schwersten Fragen
 

 

 

Petruschka oder JAMBE DE BOIS von Igor Strawinsky

Nicht immer lässt der äußere Schein dem inneren vertrauen.
Den wahren Wert, das wahre Sein muss man genau erschauen.

Igor Strawinsky in Beaulieu Petruschka komponierte.
Er hört dabei in seiner Näh einen Mann, der musizierte.

Drehorgelklang ist´s, der ihn freut - gespielt an einer Ecke.
Man baut den Kasten auch noch heut - in den man Walzen stecke.

Hei, denkt er, diese Melodie, die könnt mir sehr gefallen.
Setzt nieder sich, verwendet sie zur Freude von uns allen.

Die Jahrmarktsszene, die burlesk, erklinget zur Premiere.
Tantiemen prompt auch einer möchte, der der Urheber wäre.

Oftmals kann uns ein einz´ger Klang Herz, Seel und Geist betören.
Doch eh zu früh kommt unser Dank, sollt alles man erst hören.
 
 
 


Die Nachtigall
von Igor Strawinsky

Märchenland - Märchenzeit.
Dir zugewandt voll Seligkeit. Nachtigall im Tal singet viele Mal.
Singet viele Lieder immer, immer wieder.
Fliegt auf eines Mädchen Hand, das vom Kaiser ausgesandt.
Soll vor dem Kaiser jubilieren
und außerdem sein Zimmer zieren. Rührt Chinas Kaiser gar zu Tränen,
was nicht so schwer, möcht ich erwähnen.

Die Nachtigal, sie singet voll Gefühl, was der Naturfreund gerne haben will.

Ein Festzug kommt und hört den frohen Sänger, bringt ein Geschenk, dem Kaiser als Empfänger.

Die Nachtigall, die man aus fernen Landen bringt, nennt man chinesisch, da sie automatisch singt.
Die goldene Schatulle spielt auf des Kaisers Wink, das ärgert unsere Freundin und sie verschwindet flink. Und der Kaiser, er muss vergeblich fragen,
den Aufenthalt, den kann ihm keiner sagen.
 
Dabei wollt er sich einen Spaß bereiten, die beiden sollten um die Wette streiten. Kaum ist das Vögelchen auf und davon, gibt das Mechanikwerk schon keinen Ton. Der Kaiser wird darob sich grämen, womöglich sich des Vogels schämen.
Was auch die Technik uns verspricht, natürlich ist sie leider nicht.
Der Kaiser liegt im Sterben,
es freuen sich schon die Erben.

Die Nachtigall erklingt,
die jetzt ein Liedchen singt. Singet viele Mal
Nachtigal im Tal.
Voll Seligkeit dir zugewandt. Märchenzeit - Märchenland.
 

 

 


Gräfin Mariza
von Emerich Kálmán

Der Zsupan und der Török, die beiden liebten sie.
Nur Török macht das Rennen, der Zsupan kriegt sie nie!

Doch die Musik, sie schwirrt und klirrt, sie flirrt und girrt.
Entzückend macht sie uns verwirrt.

In Moll spielt sie ganz csárdástoll,
macht sehnsuchts- und auch andachtsvoll. Sie reißt uns mit, kann uns befrei´n,
so müssen Melodien sein!
 
 
 


Csárdásfürstin
von Emerich Kálmán

Im Adelskreis spricht man ironisch:
„Fürst Edwin liebt die Chansonnette Sylva nicht nur rein platonisch, nein, häufiger im Lotterbett!“

Denn, was nicht ganz geordnet sei, bezeichnet man als Lotterei.

Er möchte tanzen, singen, springen, lachen in die Welt hinein.
Jedoch sein    Vater wird ihn zwingen, die Chansonnette nicht zu frei´n.

Ein Alter, Weiser, reich an Jahren,
ist auch in Liebesdingen sehr erfahren.

So riss die Sylva alle Bande, wobei ihr fast das Herze brach.
Begab sich fort in ferne Lande
und machte es den Schwalben nach.

Wird man von jemand nicht geliebt, ist´s klug, wenn man sich fortbegibt.

„Ganz ohne Weiber“, Edwin spricht, wobei er suchend um sich schaut,
„Ganz ohne geht die Chose nicht!“ Ist schon verlobt mit einer Braut.
 
Ist die Geliebte nicht mehr nah,
ist Trost noch schnell als schneller da.

Jedoch beim Fest, mit einem Mal, erscheint im Licht und Jubelglanz von ferne Sylva in dem Saal,
die nun als Fürstin Csárdás tanzt.

Jetzt hat sie einen Ring am Finger, sie ist der Liebe Hauptgewinner.
 
 


 


Lustige Witwe von Franz Lehár

Wissen, sagt man, das sei Macht.
Ein anderer meint: „Wie schief gedacht!“ Das Wissen nützt dem Menschen wenig, erst Können macht ihn recht zum König.

„Was nützt es“, wend ich ein,
„dem Mann, wenn er nicht will, das, was er kann!“

Johanna sieht nach kurzer Ehe Danilo ganz in ihrer Nähe.
Wobei die Miene sich erhellt,
man trifft gern Freunde auf der Welt.

Zur Ehe war er einst bereit
in der vergangenen Jugendzeit. Wer einstmals liebte, ohne Frage,
sah ganz gewiss schon bess´re Tage.

Ihr Mann ist tot, sie lebt allein
und möchte jetzt gern Danilo frein. Doch wird man plötzlich heiß begehrt, fühlt man sich letztlich sehr beschwert.

Da sie zudem millionenschwer, geht diese gegen seine Ehr´, Schön sei die Frau, so sei geraten und außerdem reich an Dukaten.
 
Sie wirbt um ihn, jedoch vergeblich, Danilo wehrt sich ihrer redlich.
Liegt einem etwas falsch und quer, so tut man sich besonders schwer.

Und doch kommt sie durch einen Trick zum heiß ersehnten Eheglück.
Will einem etwas nicht gelingen,
muss man mit List das Glück erzwingen.

Vorbei die Zeit, das wird uns klar, wo sie mal lust´ge Witwe war.
Denn was man in der Freizeit treibt, ist pflichtgemäß kein Zeitvertreib.
 

 


Der Graf von Luxemburg von Franz Lehár

Ein alter Graf, schon stark ergraut, verliebt auf eine Sängerin schaut.
Und möchte sie gern für sich als Braut. Was er jedoch sich nicht getraut.
Ein Fürst kann nicht aus seiner Haut. Auf seinen Freund er nunmehr baut. Die Freundin wird zu ihm verstaut.
Wobei er ihm diskret vertraut. Doch der hat diese sich geklaut.
Was dem Herrn „von“ den Tag versaut. Weil dieser dieses nicht verdaut.
Auch sein Alte schimpft recht laut. Da Wut in der sich angestaut.
Da sie zudem noch wütend schnaubt. Merkt er, was sich zusammenbraut.
Zudem sie ihm den Po verhaut, worauf der Graf, schon stark ergraut, nach Luxemburg und wütend schaut.
 

 

 

Zigeunerliebe

von Franz Lehár

Zorika sieht im Traume, was ihr die Zukunft bringt. Sie liegt am Weidenbaume, auf dem ein Vogel singt.

Zorika, lass das Träumen von einem and´ren Mann. Bald wird er dich versäumen, ist eine and´re dran.

Zorika, du kannst glauben, dein Mann ist dir nur treu. Der and´re will dich rauben, du bist ihm nur heute neu.
 

 

 

Das Land des Lächelns von Franz Lehár

Immer nur lächeln und vertraun - so kann man eine Zukunft baun.
Ein Mädchen zieht´s nach China hin, dem dieser Spruch kam in den Sinn.
Sie liebte das Exotische und misste das Erotische.
Denn in Peking - so ist´s Pflicht -
hat man vier Frauen - wer liebt das nicht?

Kaum aber hat sie dies bemerkt,
da wurd ihr Heimweh stark bestärkt. Bevor man glüht im Liebesfeuer, bedenk man so ein Abenteuer.

Diesmal hat dieses Weibchen Glück, ein Freund holt sie nach Haus zurück. Doch Euch frag ich, warum der Prinz zurückblickt, wo er herzhaft grinst.
Der Mann, von dem dies Stückchen war, ist uns bekannt als Franz Lehár.
 


 

YOLIMBA oder
„Der Lobgesang auf die Müllabfuhr“ von Wilhelm Killmayer

Wer je die Liebe einst betrieben, der muss die Liebe einfach lieben. Die man als Laster nur empfindet,
wenn man nicht selbst zur Liebe findet.

Der Post gilt dieser Lobgesang, man liebt jetzt brieflich - im Versand. Besonders aber Sonderwerte,
das heißt, die Marke, die begehrte.

Gelobt wird noch die Polizei, die Müllabfuhr ist auch dabei. Und außerdem der Ehestand, zu dem Yolimba letztlich fand.

Mit allen hat sie es getrieben,
sie blieben auf der Strecke liegen. Doch als sie selbst etwas empfindet, erlöst sie sich, als sie sich bindet.

Liebt einer mörderisch und himmlisch, heißt dies ab heute nur „yolimbisch
 
 

 


Die verkaufte Braut von Friedrich Smetana

Ob virginal, ob schon verbraucht, die Braut wird nie für Geld gekauft. Obschon dies Smetana so meint, damit die Oper komisch scheint.
Doch klarzustellen seie hier, vermittelt wurde für Gebühr
dem Sohn des Bauern eine Braut, die davon aber nicht erbaut.

Denn niemand mag es gerne leiden, wenn andere für ihn entscheiden.

So stört Maria den Vertrag,
da sie den Hans statt Micha mag. Ein Sohn des Bauern ganz allein, der sollte das Mariechen frein; Versichert Hans für Geld genau - das nenn´ ich wirklich bauernschlau! Zu spät wird dem Vermittler klar, das Hans des Michas Bruder war.

Wer sich am Schluss die Haare rauft, der wurde meist für dumm verkauft.
 

 

 

Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke

Es kommt aus Dingsda oder so
der Dingsbums, macht die Base froh. Sie windet vor Vergnügen sich,
du glaubst es kaum, man ahnt es nicht.

Hätt´ ihn beim Namen gern genannt; der scheint ihr völlig unbekannt.
So denkt sie nach, denkt noch und noch: Wie heißt der Dingsbums, heißt er doch, der heute noch in Dingsda war,
Mensch Meier, ich sah da nicht klar.

So hat sich, woll´n wir mal so sagen, der Falsche bei ihr eingetragen.
Der jedes Bumsdings ihr verspricht, als Kleingeist von Großgibtesnicht.
Der Dingsbums kommt aus Dings dazu und schließt vor Schreck die Augen zu.
 

 


 

Schwarzwaldmädel von Jessel

Als Mädel aus dem schwarzen Wald seh´n Bärbel wir in Magdgestalt.
Empfängt zwei Wandermusikanten, die fort von der Malwine rannten.

Denn ist ein Mädel liebestoll,
dann hat man schnell die Nase voll.

Sie kommen beide aus Berlin
und wollen recht bald weiterziehn. Doch erstmal lädt man beide Gäste ins Wirtshaus zum Cäcilienfeste.

Von einem Mädel, das verrucht,
man weit entfernt Entspannung sucht.

Mit einem schönen Trachtenkleid
kommt Bärbel, unsr´e Schwarzwaldmaid. Beim Tanzen ist man sich bald einig:
„Nur Dich“, sagt Hans, „nur Dich, Dich leid ich.“

Die Lieb´ muss nicht Tragödie sein, sonst würden nicht so viele frei´n.

Ei, da erscheint recht aufgebracht Malwine, die sich Hoffnung macht.
Doch Hans, der hat sich schon vergeben, der will ab jetzt mit Bärbel leben.
 
Wenn sich der Liebste nicht vergibt, dann hat man ihn umsonst geliebt.

So zieht Malwine, dies beim Tanz, den Richard vor und nicht den Hans.
Und auch des Bärbels Chef muss seh´n, mit Hänschen wird sie sehr bald geh´n.

Wenn andere gegen Dich entscheiden, mach´s ebenso, anstatt zu leiden.

Auch eine Saalschlacht, Knall auf Fall, gehört zu jedem Bauernball.
Bei der der Wirt die Recken fällt und hinterher die Stühle zählt.

Nicht nur die Liebe kann verbinden, oft kann man sich im Streite finden.

Nach einer derben Keilerei
ist Jessels Luststück schon vorbei.
Zum Schluss wird Bärbel auch noch reich, dank Erbenbrief weit über´n Teich.

Doch nur ein Ochse, der stets blau, wird nicht aus diesem Stücke schlau.
 
Wir alle merken, dieses Stück,
das macht den Hans zum Hans im Glück. Denn hat man wahre Lieb´ getroffen,
so lässt dies keine Wünsche offen.

Hat man ein Goldstück an dem Herd, so ist dies mehr als Goldes wert.
 
 

 

 

Die schöne Galathé von Franz von Suppé

Pygmalion hätt in seiner Näh´ zu gern die schöne Galathé.
Die er aus Marmor selbst gehauen,
er könnt´ sie tags und nächtlich schauen.

Wir hören ihn zur Venus flehn, worauf sich schon ihr Busen hebt: Sie lebt, die Galathé, sie lebt!

Hermydas, Händler alter Kunst, bewirbt sich um des Mädchens Gunst. Und auch der Diener, der gemeine, wär mit ihr allzu gern alleine.

Kein Wunder, dass Pygmalion bebt, wütend um Verwandlung fleht.
Denn will sie bei den anderen sein, dann sei sie besser doch aus Stein.

Kaum wird ihm dieser Wunsch erfüllt, wird die Figur in Tuch gehüllt.
Und an den Händler gleich verkauft, so ist nun mal der Welten Lauf.

Pygmalion bleibt zurück in Liebe und unerfüllt sind seine Triebe.
Doch dafür hat er´s pekuniär
ab nun es nicht mehr gar so schwer.
 

 

 

Boccaccio
von Franz von Suppé

So mancher wäre gern zu zwein mit einer schönen Maid allein.
Befreit von aller Erdenschwere, da er zu gern Boccaccio wäre.

Boccaccio lebte in Florenz,
er war dort Dichter, jeder kennt´s. Berichtet viel von Lust und Liebe, die er zu gerne selber triebe.

Die Ehemänner sind empört, das Treiben ist ja unerhört.
Man will ihm eine Tracht verpassen, bekommt jedoch den Freund zu fassen.

Voll Wut sieht man sie alle rennen, um seine Bücher zu verbrennen.
Verkleidet als ein armer Mann, steckt Bocci selbst den Haufen an.

Schon wieder kann er sich entwinden
und heimlich, schnell und still verschwinden. Da man ihn eben aufgespürt,
beinah´ hätt´ er ein Weib verführt.

Mit dem vielleicht, beinah´ und fast hat auch Boccaccio seine Last.
Worauf er jetzt zur Ehe neigt, wo er sich als Boccaccio zeigt.
 
 
 

 

Banditenstreiche
von Franz von Suppé

Im Gegensatz zu munt´ren Kindern, die schlimmstenfalls Streiche machen, sieht man Banditen morden, plündern - wer fände dieses wohl zum Lachen?

So folgert man aus dieser Sicht: Banditenstreiche gibt es nicht.
 

 


Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach

Ich bin Euridike, Euch grüß´ ich, hört, wie ein schönes Lied erklingt von Orpheus, dem ich überdrüssig, der singend alle Welt bezwingt!

Von Pluto, einem Höllenhunde, wurd´ ich entführt zur Unterwelt. Sitz´ hier im heißen Teufelsschlunde und fühl´ mich trotzdem kaltgestellt.

Denn Plutos Boudoir, das kühle, es bietet nichts als Langeweil´.
Nur Styx, sein Wächter, zeigt Gefühle, doch leider ist er stets in Eil´.

Arkadiens Prinz ist er gewesen, versteckt sich schnell im Nebenraum.
Denn schon durchschlüpft ein neues Wesen das Schlüsselloch, um mich zu schaun.

Jupiter ist´s, zeigt sich verwandelt, der sich mir auch sogleich erklärt. Und der zum Fest der Hölle handelt, als ob er mit mir aufwärts fährt.
 
Ein Nachen nahet sich den Stegen mit Orpheus, der mich gar nicht mag.
Und der des guten Tones wegen den Göttersitz nach mir befragt.

Ich sei, so hat der Rat beschlossen, des Orpheus heiliger Besitz.
Jupiter hat darauf geschossen mit einem hellen Feuerblitz.

Entsetzt muss er den Kopf jetzt wenden, er schaut mich leider dabei an.
Das darf er nicht, das Stück muss enden, und ich bin wieder ohne Mann.

Viermal mußt´ ich vergeblich hoffen, das dauert selbst den Götterrat.
So hab ich letztlich gut getroffen, weil man mir Bacchus selber gab.“
 
 


 


Die keusche Susanne von Jean Gilbert

Susanne kommt zu einem Greis, empfängt von ihm den Tugendpreis. Dort trifft sie einen andren Mann und noch zwei, drei Bekannte an.
Die schäumen über vor Entzücken; Susanne konnt´ sie einst beglücken. Denn Keuschheit, wisst ihr selbst genau, liebt man nur bei der eignen Frau.

Man sieht den Vater mit dem Sohne; ich stelle fest, die sind nicht ohne!
Sie geh´n am Abend heimlich aus und schleichen sich ins Freudenhaus.
Entweicht man Weib und Ehedrachen, hat man zu Haus oft nichts zu lachen. Und diesbezüglich - so geseh´n -
ist eine Frau, die liebt, erst schön!

Dort wird sich köstlich amüsiert, da hier auch was geboten wird. Man trifft dort seine Liebste an; zum Pech auch deren Ehemann.
Die Freundin grüßt man mit „Hallo“, den Ehemann schon wen´ger froh.
 
Nun endlich komm´ ich auf den Sinn des Operettenwerkes hin.
Ihr ahnt es schon: Von ihrem Manne wird aufgespürt hier die Susanne.
Der ärgerlich und wissend spricht:
„So keusch ist die Susanne nicht.“ Man merkt ja förmlich, sie ist Kenner: für Männer!
 

 


 
Die Kluge von Carl Orff

„Wer klug ist, wählt Betrug und List, weil anders nichts zu holen ist.“ Dies ist die „Weisheit“ von Halunken in Spielerecken und Spelunken.

Ein Bauer lebte auf dem Land, woselbst er einen Mörser fand. Zwar ohne Stößel, doch aus Gold, den nur sein König haben sollt´.
Die Tochter meinte, allzu ehrlich,
das wär´ vielleicht doch nur gefährlich:
„Sei klug, bleib doof“, so ist ihr Rat, den er nur nicht befolget hat.
Wird ins Gefängnis reinbeordert, da man von ihm den Stößel fordert.
Zur Habsucht ist man leicht geneigt, wird einem nur etwas gezeigt.

Die Tochter sah dies schon voraus. Für den, der dumm, sieht´s traurig aus. Dem König wurde dies erzählt,
worauf er sich mit ihr vermählt. Denn schön und klug als Eheweib, das ist der schönste Zeitvertreib!

Schon hat er einen Streit zu stillen, um Esel geht´s und um ein Füllen; bei dem sich Bauern herzhaft streiten mit Stromern, die sie nur begleiten.
Der König aber fällt zu schnell ein Urteil, das ganz unreell.
 
Wobei er Wunden reißt, statt heilt, da alles völlig übereilt.
Doch will man die Geschicke lenken, dann hat man öfter nachzudenken.

Dies ist die Krankheit jeder Zeit: Hochmut und Selbstgefälligkeit!

Protest ertönt, die Königin
hat doch Gerechtigkeit im Sinn!
Dafür jedoch fliegt aus dem Haus
sie schnellstens durch die Tür hinaus. Ein Dummer lässt sich nicht belehren, er wird sich stets gewaltsam wehren.

Nur was sie liebt, so wird erlaubt, das seie im Gepäck verstaut.
Sie nimmt sich ihren König mit, woran er ihre Klugheit sieht.

Für Leute, die nicht immer ehrlich, sind alle Zeiten recht    gefährlich.
Doch Ehrlichkeit zu manchen Zeiten kann Ungelegenheit bereiten.
Dem wäre nichts hinzuzufügen:
Das Dichterwort scheint nicht zu trügen.
 

 

 

Salomé
von Richard Strauss

Pervers und lüstern, viel zu schwül ist Salomé, ihr fehlt Gefühl.
Verlangt den Kopf des Hofpropheten, muss selbst jetzt um ihr Leben beten.

Voll Sinnesgier, morbider Glut Tetrarch Herodes kommt in Wut. Kann die Prinzessin nicht erringen, das Blut muss in den Brunnen rinnen.

Prophet Jochanaan verflucht,
die von dem Wahnsinn heimgesucht. Sein Haupt, das wird ihm abgeschlagen, jetzt muss man andere befragen.

Ist jemand geistig krank, entartet,
wird Menschlichkeit umsonst erwartet.
 

 

 

Carmen
von George Bizet

Zum allerschönsten Zeitvertreib erwählt man gern ein Teufelsweib. Wie Don José, der Leutnant ist und seine Pflichten ganz vergisst.
Denn teuflisch sind zumeist die Pflichten, der Zeitvertreib ist es mitnichten.

Lässt Carmen aus dem Kerker raus und tobt sich mit ihr richtig aus.
Denn schwach zu sein, muss ich bemerken, gehört zu ihren größten Stärken.
Und werden schöne Frauen schwach, dann geben starke Männer nach.

Sie gibt ihm feuerigste Küsse und bietet himmlische Genüsse; Den liederlichsten Zeitvertreib - mit einem Wort, ein Teufelsweib! Wenn eine Sache himmlisch ist, dann ist sie sicher keine Pflicht.

Kaum sind die Schmuggler weggezogen, ist ihre Liebe schon verflogen.
Sagt zu José: „Lass mich in Ruh!“ Das geht doch mit dem Teufel zu. Denn hat man seine Pflicht getan, dann ist erst mal wer and´res dran.
 
Sie liebt jetzt einen Matador,
wem käme das nicht spanisch vor? José jedoch will sie nicht geben, nimmt ihr mit einem Dolch das Leben. Will man sich himmlisch lieben lassen, hat man verteufelt aufzupassen.
 

 

 

Susannes Geheimnis von Wolf Ferrary

Wie kann man denn, kann ich nur lachen, aus gar nichts ein Geheimnis machen.
Wie Susi, die nur allzu gern
mal rauchte, wenn der Gatte fern. Der dann geplagt von diesem Duft - in riesengroßer Eifersucht -
im Schranke wühlt und in den Betten; er findet nichts - nur Zigaretten,
die er mit ihr gemeinsam raucht,
weil man dies zur Entspannung braucht.

Auf gar nichts also - wend´ ich ein - muss man nicht eifersüchtig sein.
 


 
Der Wildschütz von Lortzing

Geht stolz ein Jäger auf die Pirsch, dann jagt er sicher einen Hirsch.
Doch wirkt er traurig, wie begossen, dann hat er einen Bock geschossen. Was nicht zu unterbieten sei,
gilt oft als große Eselei.

Doch Lortzing zeigt in diesem Stück: Selbst diese bringt noch reichlich Glück.
Erlegt ward nämlich in dem Wald des Lehrers Esel, der schon alt.
Und selbst geschädigt solchermaßen konnt´ der Herr Graf ihn nicht entlassen.

Wenngleich der Dienstaustritt missglückt, so ist der Graf jedoch entzückt
von Gretchen, uns´res Lehrers Braut, auf die er sehr begierig schaut.
„Fünftausend Taler“, hört man sagen,
„sollst Du für dieses Mädchen haben!“

Doch ist ein Handel ohne Ehren, dann sollte man sich seiner wehren. Im Opernführer kann man lesen, der Esel wär´ der Graf gewesen.
So steht er traurig da, begossen; diesmal hat er den Bock geschossen.
 

 

 

Zar und Zimmermann von Lortzing

Das Werkelchen in der Stadt Wien heißt „Leierkasten“ in Berlin.
Und Lortzing ist´s, der dieser Stadt manch Opernwerk gewidmet hat.
Undine, Wildschütz, Waffenschmied sind sehr bekannt und heiß geliebt. Und aus dem „Zar und Zimmermann“ den Holzschuhtanz kennt jedermann.
Und grade diese Melodie
hört Lortzing und erkennet sie. Und gibt dem Straßenmusikus erfreut auch seinen Obulus.

Der Leierkastenmann hält ein,
er rümpft die Nas, die Münz ist klein. Doch Lortzing sagt, als er enteilt:
„Das nächste Mal, da wird geteilt!“
 
 

 

 
Lohengrin
von Richard Wagner

Ich grüß´ Euch, sag´ Euch guten Morgen, ich, auf der Schelde von Brabant,
mach mir als König Heinrich Sorgen, da böse Kunde mir gesandt.

Ob Graf Friedrich Telramund ehrlich sei zu dieser Stund? Ob die Elsa an dem Ort, fähig war zum Brudermord? Ob sie oder ob sie nicht treten wird vor das Gericht? Ob ein Ritter träfe ein,
sie vom Makel zu befrei´n? Ob er, käme er im Kahn, Telramund besiegen kann?
Ob der Schwan, von sehr weit her nicht vielleicht `ne Ente wär?
Ob sie, da er sie befreit,
auch zum Schweigen ist bereit? Ob sie weder Art noch Namen wird dereinst von ihm befragen?

Ach, mir ist der Kopf ganz leer, dies jedoch wiegt doppelt schwer.

Diese Nuss ist jetzt geknackt - schon beginnt der zweite Akt.
 

Im zweiten Akt sind wir im Bilde,
das Leben wird dem Wicht geschenkt. Die Sieger hebt man auf die Schilde, was nun das Publikum wohl denkt?

Ob die Böse, die verflucht
nicht nach Rachegründen sucht? Ob sie wohl mit ihrem Mann nicht auf neuen Schaden sann?
Ob sich, da er immer schweigt, Lohengrin verzaubert zeigt?
Ob, wenngleich Brabantens Braut, Elsa Lohengrin vertraut?
Ob zum König von Brabant Lohengrin wird jetzt ernannt? Ob voll Jubel ihm das Volk Ehre und auch Achtung zollt? Ob in Acht und ob in Bann Telramund nun wird getan?
Ob die Elsa nun beglückt ihre Zweifel unterdrückt?

Ach, ich kann Euch gar nicht sagen, soviel Rätsel, soviel Fragen.

Jetzt seh´n wir noch beide nackt - dies scheint mir der letzte Akt.
 
Es kommen viele Hochzeitsgäste, man singt und trinkt, ist lange wach;
doch schleicht sich zweifelnd von dem Feste die Elsa in ihr Brautgemach.

Ob zu dieser hohen Zeit er zur Liebe ist bereit?
Ob er, da sie ihn gefragt heimlich ihr den Namen sagt? Ob im gleichen Augenblick Telramund zerstört das Glück? Ob bei diesem Ritterstreit Lohengrin sich selbst befreit?
Ob man oder ob man nicht endlich mal die Wahrheit spricht? Ob der Bruder als ein Schwan wiederkehrt mit einem Kahn?
Ob er Elsa, die betört,
dennoch liebt und Treue schwört?
Ob der Ritter Lohengrin wieder zieht zum Grale hin?

Soviel Fragen auf einmal für den Sohn des Parsifal zeigen uns der Oper Sinn -
Wagner nennt sie Lohengrin.
 
Euch jedoch muss ich noch sagen, Elsa durfte nicht mal fragen.
Dies wird uns gezeigt verstohlen in geheimen Klangkonsolen.

König Heinrich singt in „C“, Elsa aber mehr in „B“.
Ortrud hat „Fis-Moll“ bestellt,
„A-Dur“ wählt des Grales Welt. Was die Ortrud finster rief,
spielt man auf dem Holz ganz tief. Elsa wünscht sich Klarinetten, König Heinrich mehr Trompeten.
Geigen hat der Gral verwandt, denn sie spielen im Diskant.
Hört man aber die Posaunen,
hat das Volk im Chor zu staunen. Der in Gruppen aufgeteilt,
auf der Bühne lang verweilt. Wo er huldigt, als man rief, dem berühmten Gralsmotiv.
 
Lohengrin    Kurzfassung als Abzählreim von Richard Wagner

Lohengrin erscheint im Kahn, der gezogen von dem Schwan. Kämpft für Elsa von Brabant, wird zum König dann ernannt.

Sie muss seiner bald entsagen,
das kommt von den dummen Fragen!


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Parsifal
von Richard Wagner

Der Zaubrer Klingsohr - ungeliebt - entpuppt sich als ein Störenfried.
Verletzte König Amfort schwer mit einem güld´nen Zauberspeer.

Hat die Mysterien gestohlen; kein Ritter kann sie wiederholen.
Denn er verhexte ihre Leiber
mit dem der schönen Zauberweiber.

Nur Parsifal - so kann man sehen - kann ihren Reizen widerstehen.
Aus Mitleid wissend, doch mit Plan da siegt er, weil er tugendsam

Ein Topf mit Blut - der Rittergral bewacht jetzt König Parsifal.
Den er dem Zauberer entriss - wenn das man kein Mirakel ist!
 
Der fliegende Holländer von Richard Wagner

Ein Kapitän beschifft die Meere, obwohl er gern beerdigt wäre.
Das Mädchen, das im Zimmer spinnt, durch Ehe auf Erlösung sinnt.

Muss sich zu dieser auch noch sputen, stürzt daher in des Meeres Fluten.
Dramatisch singt der Opernchor, das Lied vom Steuermanne vor.

Nur schnarchend neben mir und leise, mein Sohn begleitet diese Weise.
Bei Wagner-Opern immer flau wird es im Magen meiner Frau.

So kam mein Sohn mit mir herein,
der sonst nicht schlafen kann - schlief ein. Wobei er gleich ins Träumen fiel - Wagner ist kein Kinderspiel.

Zugabe:

Der Dirigent wollt uns verwöhnen, man merkt es ehrlich am Applaus. Mit hohen und mit tiefen Tönen - Zugaben liebet diese Haus.

Wir sitzen in der Mitten
und können uns nicht verdrücken.
 

 

 

Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner

In Anerkennung, Ruhmeswonnen, da möchte sich ein jeder sonnen. Und ist das Wissen noch so klein, man möchte gern der Größte sein.
Der Lehrling möchte sich zum Gesellen, und dieser schon zum Meister stellen.
Doch Können fällt nicht aus den Sternen, es kommt vom Üben und vom Lernen.
Drum präge Dir den Satz gut ein: Wer heute groß - war auch mal klein.

Es lebte einst ein Sangesmeister; Hans Sachs aus Nürnberg, so heißt er.
Der wollte noch in alten Tagen
die Tochter seines Freundes haben. Die ihn zwar ehrfurchtsvoll verehrt, doch einen Liebeskuss verwehrt.
Man kann sich nämlich fröhlich grüßen
und sehnt sich dennoch nicht nach Küssen.

Beckmessers Liebe ist noch stärker; im Meisterkreis spielt er den Merker; wo Stolzing grad ein Liedchen singt, das zweifelsohne stark misslingt.
„Der erste Anlauf ging soeben“,
so sagt der Meister, „glatt daneben!“ So muss er üben, lernen, singen, nur so kann er die Maid erringen.
Ganz klar, er ist der Favorit,
er bringt das „von“ und Jugend mit.
 
Ein stattlich Blut mit frischem Leben, dem wird so schnell kein Korb gegeben.

Von Stolzing singt mit frohem Sinn, erringt dabei den Hauptgewinn.
Die Kette wird ihm umgelegt, womit man ihn zum Meister hebt. Den Lobeerkranz gibt es, juchhu! Aufs Haupt und Eva noch dazu!
Und solchermaßen hoch geehrt das Publikum sogar erfährt
von dem, der hier ein Moralist: Verachtet mir die Meister nicht!

Nur dies gefällt mir nicht so ganz: Die Eiche ist kein Lorbeerkranz.
 

 

 

 

 

Der Zigeunerbaron von Johann Strauß

Johann Strauß - man soll´s kaum meinen, beschäftigt sich dereinst mit Schweinen.
Und Typen deren Lebenszweck
das Borstenvieh und Schweinespeck. Soldaten, Türken und Zigeuner, Husaren, Pußtahirten, Streuner -
sie alle ziehen in den Krieg,
in dem man - bühnenreif - nur siegt. So kehren sie erfreut zurück,
denn Ferkelchen, die bringen Glück. Auch findet am verborgenen Platz man einen riesengroßen Schatz; erträumt von dem begehrten Weib - grad als man liebt zum Zeitvertreib. Solches Glück - wer hat das schon. Zigeuner haben´s als Baron.
 

 

 

 

Die Fledermaus von Johann Strauß

Einst schrieb für uns die Fledermaus der sehr bekannte Johann Strauß.
Schrieb also mit des Straußes Federn von einer Maus mit großen Fledern.
So hört, was einstmals uns ersann der Komponist, der Strauß Johann.

Er schrieb vom Grafen Eisenstein, der wollte ins Gefängnis rein.
Ließ sich des Weges nicht verweisen, jetzt sitzt er in Gefängniseisen.

Wer sich halt nicht belehren ließ, der landet manchmal im Verlies.
 

 

 


Wiener Blut
von Johann Strauß

Graf Balduin in der Stadt Wien, nimmt´s mit der Ehe nicht genau. Ist ihr nicht treu, das ist nicht neu, jedoch misstraut er seiner Frau.

Kommt in Verruf durch den Besuch durch zweie, die ihn lieben.
Die auf der Welt für etwas Geld mit ihm die Liebe trieben.

Grad´ einquartiert und ausprobiert, da hält man sie für Damen.
In diesem Fall lädt man zum Ball, zu dem die    beiden kamen.

Zum guten Schluss und mit Genuss - verwirrt seh´n wir den Grafen.
Und voller Reu´ schwört er ihr Treu´, so kann er sicher schlafen.
 

 

 

Tausendundeine Nacht Schauspiel von Barbara Hass
mit Musik von Nikolai Rimski-Korsakow

Es war einmal im Märchenland, da lebte ein Kalif.
Der war in Liebe sehr entbrannt, zu Leila, die er rief.

Kleine Männer, große Herrn, spielen mit dem Feuer gern.

Er wollte gegen Rat und Recht das sie die einz´ge sei.
Der Einzelgang bekam ihm schlecht, es gab im Reich Geschrei.

Verstößt man gegen altes Recht, bekommt dies auch den Großen schlecht.

Er flüchtet durch das Hinterhaus zum Fischer an das Meer.
Er gibt sich jetzt als Sultan aus und hat es wirklich schwer.

Wird einem etwas vorgegaukelt,
so fühlt man sich recht schnell verschaukelt.

Nachdem der Muselman im Traum dies sah, was ich erzählte,
da wacht´ er auf und sieht im Raum die Schöne, die er wählte.
 
Die nächtlich man im Traum erschaut, taugt auch bei Tageslicht als Braut.

Er siegelt nun das Haremstor, macht sie zur einz´gen Frau.
Das kommt uns wie im Märchen vor, Wer weiß dies schon genau?

Es gilt für alle, auch für Pärchen,
die Träume sind die schönsten Märchen.

Sehr lange weiß ein jedes Kind, ist diese her, Ihr Leut´
und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heut.
 

 

 

Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni

Noch eines von den Liebesdramen, in dem die Hauptperson erschlagen vom Arme des gehörnten Gatten -
die diesen Kopfschmuck nicht gern hatten.

Schuld sind - wie oft - die Nebenrollen, die doch nicht so viel petzen sollen.
Was hier zum Unglück eskaliert
und schließlich auch zum Tode führt.

Sehr oft kann man recht Böses lesen, doch niemand ist es dann gewesen.

Drum merkt: Die, die sekundär, die machen oft das Leben schwer.
 

 

 

 

Der Bajazzo
von Ruggiero Leoncavallo

Es schlägt in des Bajazzos Brust das Gauklerherz voll Leid und Lust, voll Übermut, vor Gier und Glut, doch auch voll Eifersucht und Wut auf den, wie er im Spiele meint,
der sich mit Nedda einig scheint.

Voll Wahnsinn ist umkrallt sein Herz, voll Kummer, voller Liebesschmerz. Doch er muss spielend Freude geben, so ist das Komödiantenleben.

Der Vorhang hebt sich, als Tenor tritt Canio für uns hervor.
Spielt bühnenhaft sein eigenes „Ich“; der Ausgang ist gar fürchterlich.

Bringt seinen Nebenbuhler um vor dem erschreckten Publikum.
Nachdem auch in der gleichen Nacht die Liebste von ihm umgebracht.

Dies ist das End´ der Pantomime von Harlekin und Colombine.
Die im „Bajazzo“ Freude machen - die Wahrheit ist oft nicht zum Lachen.
 

 

 

 


Hänsel und Gretel
von Engelbert Humperdinck

Auf eine Hexe - hässlich, alt - mit einem großen Knusperhaus, da treffen sie im Märchenwald und tricksen diese richtig aus.

Die Hexe kommt ins Flammenmeer, jetzt gibt es keine Hexen mehr.
 
Die spanische Stunde von Maurice Ravel

Ein Maultiertreiber kommt vom Land zum Meister, der ihm wohlbekannt, zu reparieren seine Uhr -
nur, dass er grad zur Stadt raus fuhr.
So steht vergeblich er am Tor
und das kommt ihm recht spanisch vor.

Die Meisterin ist sehr erbaut
von seinem Körper, seiner Haut.
Im Kopf scheint er zwar oft zu stutzen,
doch den, wie´ s scheint, will sie nicht nutzen. Sie ruft ihn in das Haus empor,
denn er kommt ihr recht spanisch vor.

Sie sind nur kurze Zeit allein,
da treffen noch zwei Freunde ein. Im Uhrenkasten als Versteck schließt sie die beiden sicher weg.
Ein Schloss legt sie noch schnell davor, wem käme das nicht spanisch vor.

Vom Laden hört man jetzt Geklingel und Schlagen, Klopfen und Gebimmel. Ein Automat sein Ständchen bringt, ein Vögelchen, das künstlich singt.
Die Uhren ticken all´ im Chor,
dem Publikum kommt´s spanisch vor.
 
Der Meister kommt nun endlich heim, denkt, hier kann was nicht richtig sein. Denn, die sonst Uhren bei ihm kaufen, die müssten nicht im Kasten schnaufen. So denkt er schon im Korridor:
„Hier kommt mir etwas spanisch vor!“

Wenn dir heut´    jemand was verspricht und hinterher gibt´ s dieses nicht,
man lädt dich ein auf eine Stunde
und lässt Dich doch nicht in die Runde, denkst Du, die Dame hat Humor -
die Stunde kam Dir spanisch vor.
 

 

 


Die weiße Dame
von Francoise Adrien Boieldieu

Wem je das Vorspiel einst ertönt, das diese weiße Dame krönt,
wer sich ein Künstlerherz bewahrt, dem wird hier Großes offenbart.

Ein Spukschloss kommt - oh Jammer - schon nächstens untern Hammer.
Gerät in rechte Hände,
der Spuk hat jetzt ein Ende.

Das Geld, das man versteckte, die Dame selbst entdeckte.
Sie gibt es George, dem Grafen, den wir beim Steigern trafen.

Was jemals an Musik gefiel, das bietet Boieldieu mit Stil. Was apart und so vital, gefällt sogar ein zweites Mal.
 

 

 


Mignon
von Ambrois Thomas

Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh´n? Wo Komödianten durch die Auen zieh´n?
Sie treffen sich in einem Parktheater,
die Tochter trifft dort den verscholl´nen Vater. Und ihren Freund, der fleht: „Sei mein!“
Das kann nur in Mignonien sein!
 
 


 
Abu Hassan
von Carl Maria von Weber

Man muss als armer Mensch viel dulden, hat man statt Geld nur reichlich Schulden.
Der Abu auf dem Bosporus
wird schuldenfrei durch einen Kuss. Der allerdings nicht von ihm war, den Kuss gab seine Fatima
dem Wechsler einer Pfandanleihe, worauf die Schuld erloschen seie.

Doch kaum hat Hassan diesen Zaster, ersehnt er noch viel mehr Piaster.
Ergaunert sich´s, wird nicht mal rot, behauptet Fatima sei tot.
Auch voller Habgier ist die Frau, hält sich für ganz besonders schlau, den Abu Hassan totzusagen.
Jetzt kommt man „Fahrewohl“ zu sagen.

Schon naht vom Schlosse der Kalif, den man zum Sterbelager rief.
Erstickte fast an seiner Trauer und wüsste allzu gern genauer, wer denn als erster von uns wich.
Da hebt der Hassan sich, ruft: „Ich!“. Steckt dafür tausend Goldstück ein; das Singspiel muss ja komisch sein.
 


 
Der Freischütz
von Carl Maria von Weber

Mit Kugeln, die verzaubert sind, sieht man, dass Kaspar nur gewinnt.
Schießt nicht mehr an dem Ziel vorbei; das ist, wir wissen´s, Teufelei!

So ist´s nun mal im Menschenleben: Man zielt zwar gut und trifft daneben.

Dem Jäger Max geht´s ebenso,
der Probeschuss macht ihn nicht froh. Versucht, Agathe zu erringen.
Wird dies mit bösem Rat gelingen?

Nur die, die in das Schwarze schießen, die dürfen diesen Sieg begießen.

Ein Schuss, ein Knall und dann ein Schrei - mit Kaspars Leben ist´ s vorbei.
Erloschen ist das Lebenslicht von diesem argen Bösewicht.

Nicht, dass es um ihn schade wäre - Schmarotzer haben keine Ehre.
 
Agathe aber steht im Glanz
mit einem frischen Jungfernkranz. Max liebt sie jetzt mit ganzer Kraft, der Probeschuss wird abgeschafft.

Und nochmals stell´ ich fest im Leben:
Denkt man nicht nach, geht´s meist daneben.
 

 


Don Giovanni
von Wolfgang Amadeus Mozart

In einer Nacht nur schrieb das Vorspiel zu einer großen Festpremiere
in Prag für „Don Giovanni“ - Mozart; erreichte damit große Ehre!

Zwar feierten die Prager stürmisch trotz Tändelei und vieler Zoten.
Die Wiener aber fanden mäßig,
was man in München glatt verboten.

Verführer, Wüstling, Lotterbube - gar Mörder, wenn ich ´s richtig sehe. Reißt ihn ein Standbild in die Tiefe, in´ s Höllental, in Teufels Nähe.

So zeigt sich also Don Giovanni nicht tugendsam - als Bösewicht. Doch da das Schicksal ihn ereilte, versteh ich die Erregung nicht.
 
 
 


Figaros Hochzeit
von Wolfgang Amadeus Mozart

Der Figaro, der sitzt im Garten, will dort auf die Susanne warten.
Er meint, sie würde ihn belügen und gar am Hochzeitstag betrügen.

Die Gräfin zeigt sich als Susanne; so lauert sie auf ihren Manne.
Will ihn, der treulos, überführen mit Selbstgerechtigkeits-Allüren.

Die Männer durch den Garten streichen, ein Abenteuer zu erreichen.
Erwischen jene, die verkleidet
und die man besser nächtlich meidet.

Doch aus den Büschen, aus den Hecken, bricht man hervor, sie zu entdecken.
Es ist zwar jeder angeschmiert, doch niemand fühlte sich blamiert.
 

 

 

Die Zauberflöte
von Wolfgang Amadeus Mozart

Verkleidet als ein Papagei
geht durch die Hölle, durch die Nacht, auf das er seine Maid befrei,
ein Liebster, der die Prüfung schafft.

Voll Innigkeit und Harmonie erklinget jede Melodie.

Fürs Grab jedoch des Komponisten hat selbst die eig´ne Frau nicht Zeit. Du findest heute es mitnichten, denn es war kalt, zum Grabe weit.

Ein Kutscher scharrt ihn mit dem Pferde bei Eis und Schnee unter die Erde.

Voll Ärger, keifend und mit Zittern - die Strafe wurd´ für sie erdacht - da muss sie auf der Bühne bibbern als Rachekönigin der Nacht.

Doch Papagenos, die auch lieben, die können Papagenas kriegen.
 
 
 

 

Bastian und Bastienne
von Wolfgang Amadeus Mozart

Falsch schätzt der eine alles ein; ihm ist dafür der Geist zu klein.
Der and´re findet dies famos;
mit Grips im Kopf, da ist man groß. Was Mozart mit zwölf Jahren schafft, hat ihm noch keiner nachgemacht.
Denn diese Oper ist famos, gäb es nur diese, wär´ er groß.

Bastienne fragt sich - schwer ist ihr Sinn - wo geht denn nur mein Bastian hin?
Der heute noch in mich verliebt - für den es wohl noch andere gibt.
Denn Männer - weiß man mit den Jahren - die wollen immer was erfahren.

Ein Zauberer die Karten legt, worin ihr alle selber seht:
Bastienne ist ehrlich und ganz treu; nur sah er eine, die ganz neu.

Man lässt vom Könner sich beraten, dann kommen neue Heldentaten!

Nun hör doch selbst des Zaubrers Rat, den er Bastienne gegeben hat:
Bring ihn mit Eifersucht in Wut, dann ist schon morgen alles gut!

Zum dritten Mal sag ich: „Famos!“; denn wahre Liebe, die ist groß!
 

 

 

Cosi fan tutte
von Wolfgang Amadeus Mozart

Was Männer allzu gerne möchten: Sie wollen ihre Frauen testen!
Natürlich ganz inkognito -
die Frauen machen´s ebenso.
Was schließlich aufgeschrieben ist - die Oper gilt als Testbericht.

Ihr alle müsst recht herzlich lachen, doch würdet ihr es auch so machen?
 
Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart

Constanze sollt´ in alten Zeiten in einem Harem „gastarbeiten“ auf Selim Bassa´s Türkenhofe -
auch Blondchen, ihre kleine Zofe. Ganz unbehaglich ist den Zweien,
schon kommt ein Freund, sie zu befreien.

Wir hören den Eunuch, den barschen, im zweiten Akt schon kräftig schnarchen.
Wobei er von dem Weine träumte und sein Pflichten ganz versäumte.
„Auf, Osmin schläft im Liebesgarten!“ Sie flüchten, wollen nicht mehr warten.

Ganz angsterfüllt und schon gefangen sieht man jetzt die Viere bangen.
Doch Selim, der lässt Milde walten, Constanze mag, wer will behalten. Hat sie zwar selbst einst auserlesen, so schön ist sie wohl nicht gewesen!

Und die Moral von der Geschicht: Die Liebe, die erzwingt man nicht!
 
 


 

Drei alte Schachteln von Kollo

In Schöneberg, im Monat Mai,
drei alte Schachteln komm´n vorbei. Sie leben nicht mehr ganz aktiv, d.h., schon mehr im Konjunktiv.

Doch plötzlich, das wirkt stets enorm, nah´n Freunde sich in Uniform.
So finden sie - es wird auch Zeit - zurück in uns´re Wirklichkeit.

Man spielt verzückt und auch verliebt, was prompt die schönste Hochzeit gibt.
„Macht weiter so, kann ich nur sagen, in frohen und in heiteren Tagen.“

Oh, dass sie ewig in uns bliebe, die junge Kraft der alten Liebe.
So stell´ ich fest, sag´s im Gedicht: Das was sich liebt, das altert nicht.
 

 

 


Frau Luna
von Paul Lincke

„Donnerwetter, tadellos“,
ist die „Frau Luna“ und famos.
Die uns Paul Lincke einst beschert, die einfach nach Berlin gehört.

Von dort fliegt eben ein Ballon
zu Schlössern auf dem Mond davon. Ganz ohne Qualm, Knall oder Duft, das macht nur die Berliner Luft.

Zwei Freunde sind´s, ein Aeronaut, der hitzig zu Frau Luna schaut.
Was einen Mondprinz sehr erschüttert, der um der Mondfrau Liebe zittert.

Auch Theophil, der ängstlich bebt, erinnert sich, was er erlebt.
Als unerlaubt er und vor Jahren zur Erde war herab gefahren.

So hat denn allzu bald genug
die Mondmannschaft vom Erdbesuch.
Vom Mond, da kann man - müsst ihr wissen - den andern nicht zum Monde schießen.
 

Und futuristisch gradezu
zieht man ein Luftmobil hinzu. Das ferngesteuert, voller Kraft die drei zurück zur Erde schafft.

Das gold´ne Herz und der Humor kommt blitzschnell hier und kess hervor. Wen zieht´s zu solchem Lustspiel hin; nicht nur den Steppke von Berlin!
 


 


Polenblut
von Oskar Nedbal

Graf Boleslaw lebt froh und munter, wirtschaftet seine Güter runter.
Nach vorn und aufwärts sollt´ man streben, herunter kommt man schnell im Leben.

Liebt eine Tänzerin, die singt
und ihn um sein Vermögen bringt. Denn fehlt es Dir nicht an Moneten, dann scharen sich um Dich die Kröten.

Helena, Tochter eines Reichen, versucht dies wieder auszugleichen. Bringt wieder Pfeffer in das Gut,
sie ist ein echtes Polenblut.
 


 
Der Bettelstudent von Carl Millöcker

Ein Oberst will die Schultern küssen, mit einem Schlag muss er dies büßen. Denn die Erwählte wünscht dies nicht! Was allzu fesch, gilt oft als frech.
Wer tugendsam, wird dies begrüßen!

Jedoch sind´s nicht die Sittsamkeiten, die Liebeskummer hier bereiten;
Es sind der Damen andere Pläne. Drum, wer nicht will, hält nicht gern still. So ist es oft, in allen Zeiten.

Der Militär will sich jetzt rächen,
mit Hochmut lässt sich ja nicht sprechen. Denkt über eine Strafe nach.
Denn Spott verletzt und kränkt und ätzt und Hohn den wird man nie vergessen.

Da haben sich zwei Vagabunden
im Kittchen auch sogleich gefunden. Sie bieten sich zum Scheine an.
Auf Glanz und Schein fällt mancher rein! Wird man dafür die Strafe stunden?

Doch jene, die hier recht erbötig,
die haben selbst ein Weibchen nötig. Und haben sich auch gleich verliebt. Ein hübsches Weib wird gern gefreit.
Doch das macht den Verschmähten krötig.
 
Die Knastbrüder hört man höhnen und wortgewaltig spottend tönen. Von Adel sind die Beiden nicht.
Schimpf und Hohn - Aufschneiderlohn! Jedoch das Schicksal wird versöhnen.

Denn bald wird aus dem fernen Polen die Beiden man zur Führung holen.
Man setzt sie in den Adelsstand. Nur ohne Tadel, das zeigt Adel. Die Lösung seie anempfohlen.
 
 
 

 

Gasparone
von Carl Millöcker

In diesem Stück - man merkt es schon - geht es um einen Gas - Baron.
Mit einem Wort - den´s gar nicht gibt, der dennoch die Carlotta liebt.

Doch als ein Räuber - Gasparone -
da passt er auf, dass man sich schone. Verhindert, Mitgift zu erschleichen.
Zum Dank kann er sie selbst erreichen. Man sieht: Es lohnt schon, für Millionen den Nebenbuhler nicht zu schonen.
 
 

 


 
Der Vogelhändler von Carl Zeller

Ich grüß Euch, liebe Jägermeister, ich, Euer Kurfürst hier vom Rhein. Und will als Nah - und Ferngereister demnächst in Eurem Kreise sein.

Oh Jeckus, Jeckus hab´ ich´s schwer. Wo krieg ich jetzt a Jungfrau her.
Und zu der ehren - jungen - Frau noch eine wilde Jägersau.
Denn wenn sich manche auch erböten, nur echte habe ich vonnöten.

Doch wenn man gute Freunde hat, dann hilft man sich mit Rat und Tat.
So muss des Lehrers Töchterlein in diesem Stück die Jungfrau sein.

Ein Hausschwein, künstlich angetuscht, kommt ziemlich wild dahergehuscht.
Bald ist der Fürst - wir sind im Bilde, in diesem Stück das einzig Wilde.

Kaum hat man diesen Plan beschlossen, der von den Bauern vorgeschossen,
da ließe sich erneut berichten:
der Kurfürst kommt, jedoch mitnichten
 
Oh, hab´ ich´s schwer, was soll ich machen, mir ist weiß Gott nicht mehr zum Lachen.
Denn die da wilderten in Wäldern,
die spickten mich mit Schweigegeldern.

Das sollte von Euch jeder wissen, ein Staatsverwalter ist gerissen.
Und hat man dem erst was gegeben, so kann man das nie wieder nehmen.

„Gott grüß´ Euch, alle miteinand´“, sprech ich als „Kurfürst“ jetzt verkleidet. Bin nur dem Jeckus wohl bekannt,
der mich zu diesem Amt verleitet.

Und ich bin Christel von der Post und nahe mich dem Herrn getrost. Doch tugendsam und wohlgesittet, da man nur so für Freunde bittet.

Der Freund, der täglich Vögel fängt und den es doch zu Höherem drängt, wird so durch meine Protektion
noch Chef der Zirkusdirektion.
 
Schickt dafür Rosen nach Tirol, ihr wisst, was das bedeuten soll. Doch bis es erstmal soweit ist,
verstrickt man sich in mancher List. Mit der uns Zeller meisterhaft Vergnügen und Entspannung schafft. Worauf ich beinah´ mit Euch wette: Demnächst hört Ihr die Operette!
 
 

 

 


Fidelio
von Ludwig van Beethoven

Es kommt im Kerkerhof uns vor, als sänge der Gefangenenchor.
Doch schafft sich Zutritt zu dem Tor Fidelio, das heißt Leonor´.

Die angekleidet als eine Mann auf Freiheit ihres Gatten sann. Der einst in das Gefängnis kam als Freiheitskämpfer Florestan.

Pizarro, was ich nicht verhehl´, schlug seine Mordabsicht hier fehl. Wird abgeführt, das auf Befehl, Fidelio ist jetzt fidel.
 


 

Martha
von Friedrich von Flotow

Oftmals ließe sich vermeiden, dass andre über Dich entscheiden.
Doch zeigst Du Übermut im Leben, dann mag der Himmel Dir vergeben.

Der Lyonel hat „fromm und traut“ die Lady Harriet erschaut.
Die, verkleidet aus der Stadt, als Magd ab jetzt zu dienen hat.

Der Dienst, der wollte ihr nicht frommen, so eilt sie schleunigst, zu entkommen.
Was fröhlich aussieht - aus der Ferne - hat man als Arbeit wen´ger gerne.

Doch Lyonel pocht auf sein Recht -  und dieses, das bekommt ihm schlecht. Das Recht, auf dem man oft besteht, grad das ist´s, was sich von Dir dreht.

So ist die Martha dann voll Trauer und auch der Lyonel ist sauer.
Erst will man und dann wieder nicht - dann hat man endlich sich gekriegt.

Damit man sich nicht wieder trennt, gibt´s schließlich doch ein „happy end“. An diesem Beispiel sieht man gut - nicht immer schadet Übermut.
 
 


 


Der lustige Krieg von Johann Strauss

Ein froher Streit, ein lustig Krieg, bei dem der oben liegt besiegt; dies kann doch nur von einem sein: Von Strauss Johannes ganz allein.

Ein Kampf um eine Tänzerin zieht sich durch ganz Carrara hin.
Die schönste Nebensächlichkeit führt leider oftmals schon zum Streit.

Dies gibt dem Schlagwort seinen Sinn, im Text steht davon wenig drin.
So sieht man selbst als kleiner Mann, nur auf den Titel kommt es an.

Doch Violetta, jung und fein, schleicht sich ins Feindeslager rein. Woselbst es keine Rettung gibt; man merkt es bald, sie ist verliebt.

Mit Liebe, seie hier berichtet,
da wurde mancher Streit geschlichtet. So gibt am Ende Strauss Johann jedwedem Mädchen einen Mann.
 
 

 

Der Babier von Sevilla von Gioacchino Rossini

Ein Graf, der Almaviva heißt,
der kommt von dort nach hier gereist; um sich und seiner Welt zu zeigen, Fräulein Rosina mag er leiden.

Nur was das Herz im Ernst begehrt, das hat auch für die Zukunft Wert.

Als Musikant, als Offizier
schleicht er sich durch des Hauses Tür; denn Bartolo, der falsche Mann,
der meldet auch noch Rechte an.

Mit böser List und manchen Tücken lässt man ein gutes Werk missglücken.

Doch Almaviva hat gesiegt, da seine Liebe überwiegt.
Er führt bald die Rosina heim und Bartolo wird traurig sein.

Die Liebe schafft auf dieser Welt oftmals noch mehr als List und Geld.

Ein andalusischer Barbier,
was soll denn der im Titel hier?
Doch Beaumarchais, so geb´ ich kund, ließ diesen wohl im Hintergrund.

Als Helfer stets ein guter Geist
ist nützlich, wie dies Beispiel weist!
 
 

 

 
Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach

Jacques Offenbach, ´ne Kölsche Jung, versetzte ganz Paris in Schwung.
Mit Spott erschoss er Reich und Doof im Vorder- und im Hinterhof.

Schrieb mehr als hundert Operetten, wie traurig, wenn wir ihn nicht hätten. Doch eine Oper, die er schrieb,
bis heute auf dem Spielplan blieb:

Von Hoffmann, der im Rausch erzählt, was ihn viermal im Leben quält;
fängt stets mit der Herzdame an
und endet dann beim schwarzen Mann.

Giulietta und Olympia, die Stella und Antonia -
sie hat er, was es wirklich gibt, im Traume, also nicht geliebt.

Zurück bleibt Hoffmann - aufgeweckt; von Magierhand geprellt, verschreckt. Muss sich mit Seelenzweifeln quälen, der E.T.A. kann viel erzählen.
 

 

 

ERFOLGE durch Coaching mit Seminaren

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